Hallo liebe Filmfreunde,
Natürlich habe ich mich mit diesem Blog hauptsächlich auf Filme von Quentin spezialisiert. Dennoch möchte ich diese Gelegenheit nutzen um euch Geheimtipps näherzulegen oder von Blockbustern abzuraten. Den Anfang mache ich heute mit Public Enemies.
Schon allein der Besuch des Kinos gehört zu einer der außergewöhnlichsten Saal-Erfahrungen die ich bis jetzt machen konnte. Zuerst hat man hinter uns den Boden gewischt und zwar mit Taschenlampen-Beleuchtung (!) und dann fiel mitten im Film eine Box aus und das Surren war lauter als der eigentliche Film.
Aber ich hab noch genug mitgerkiegt um sagen zu können, dass die ganzen enttäuschenden Reviews maßlos übertrieben haben. Es ist schon ein sehenswerter Film mit einem starken Johnny Depp und einem weniger präsenten Christian Bale, der leider eine recht undankbare Rolle bekommen hat. Teilweise ist der Streifen recht langatmig, aber keinesfalls im extremen Ausmaße. Dafür entschädigen die sehr gelungenen Actionsequenzen und der hochmoderne Look (der Film wurde komplett mit Digi Cams aufgenommen.)
Leider erfährt man in den knapp 2h 20min fast gar nichts über John Dillinger außer 4 Fakten die er im Schnelldurchlauf für "sein Mädchen" runter rattert. Auch die Nebenpersonen haben nahezu keinen Wiedererkennungswert und ihrem Tod trauert man in der Regel nicht hinterher.
Das Ende war ausgezeichnet inszeniert. Ich hatte eine richtige Gänsehaut und war ergriffen von der Bildgewalt. Genau wie Inglorious Basterds endet dieser Film mit einem Kinobesuch.
Wer hat da wohl von wem geklaut? :D
Auch lönlich ist die Tatsache, dass man sich extrem an die reale Vorlage gehalten hat.
In einem Interview erzählt Johnny, dass er genau auf den Punkt gesackt ist, wo auch der echte John Dillinger gestorben ist.
Fazit:
Ein durchaus unterhaltsamer und sehenswerter Film, der aber hinter den hochgesteckten Erwartungen zurückbleibt. Schade Michael Mann! H.E.A.T. war besser...
Punlic Enemies - 7,5/10
So und jetzt beginnt das Warten auf die Basterds!
Sayonara